Das Känozoikum und die alpidische Orogenese

Zurück

Am Beginn des Känozoikums, (vor 65 Millionen Jahren) nach dem Verschwinden der Dinosaurier und Ammoniten, ist Karnien von einem warmen seichten Meer bedeckt. In dieser Umgebung lagern sich Kalksedimente ab, die reich an kleinen Münzen förmigen Schalentierchen sind, den Nummuliten (aus. Lat. nummus: Münze).

Ab dem Eozän, wird Karnien in die Bildung der Alpenkette einbezogen: Die alpidische Orogenese, die seit  30-35 Millionen Jahren den gesamten Alpenbogen langsam und gleichmäßig anhebt. Ursache ist der Schraubstock der Platten von Afrika und Europa, die seit -zig Millionen Jahren in einem Umfeld des Aufeinanderdriftens gegenüberstehen, und heute noch wie ein gigantischer Nussknacker die Felsbänder zermalmen.

Das Gebiet der Karnischen Alpen wird so ein Erosionsgebiet und nicht mehr Ablagerungsfeld. Die Zeugen vergangenen Lebens, in den Sedimenten eingeschlossene Fossilien werden zu Stein, unterbrechen ihre Geschichte, die von 400 Millionen Jahren erzählte, vor etwa 40 Millionen Jahren.

Die Abfolge von Eiszeiten ist während der vergangenen Millionen Jahre schließlich das letzte große geologische Ereignis in diesem Gebiet. Ihr Höhepunkt wird vor etwa 40.000 Jahren mit der Würm Kaltzeit erreicht, in der das gesamte Gebiet von mächtigen Eiszungen bedeckt war, aus denen nur die höchsten Gipfel ragten. Davon zeugen die Moränen die durch den Transport durch das Eis entstanden sind. Erst nach dem Rückzug des Eises, der vor einigen tausend Jahren beendet war, entsteht das heutige Fluss System und das Gebiet erhält – ungefähr- sein heutiges Aussehen.