Steinkunst von unerwarteter Qualität kann in der spätgotischen Filialkirche zum hl. Andreas bewundert werden. Diese Kulturleistung war möglich, weil zum einen genug Geld für exzellente Handwerker zur Verfügung stand, da die Pittersburg bei Laas über Jahrhunderte Sitz vermögender Verwalter war. Sie initiierten die Errichtung der Kirche. Zum anderen fand man den Werkstoff für Steinmetzarbeiten vor Ort: den wegen seiner Feinkörnigkeit leicht zu bearbeitenden, roten Laaser Sandstein. Gebaut wurde an der Kirche zwischen 1510 bis 1535 unter der Leitung von Bartlmä Firtaler. Seine höchste Vollendung erreichte das Steinmetzhandwerk beim Sakristeiportal, an dessen Tür sich auch ein spätgotisches Schloss und die Beschläge erhalten haben. Bizarr wirken die Steinmännchen hoch oben an den mit Kreuzblumen geschmückten Strebepfeilern an der Außenwand. Aufwändig wurden auch die Steine rund um das West- und das Südportal mit seiner spätgotischen eisenbeschlagenen Tür bearbeitet. Von besonderem Zauber in der Kirche ist zudem ihr Schling- und Sternrippengewölbe mit seinen zarten aufgemalten Blütenranken.
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